Mit dem 3-D-Drucker gegen das Coronavirus
Lesezeit ca.: 2 MinutenPatrick Mroß, Kimberly Schulz und Natalie Linde haben sich der Initiative „Maker vs Virus“ angeschlossen. Die drei Mitarbeiter der M Plan Engineering + Concepts GmbH stellen medizinisches Material her, das Schutz vor Ansteckungen mit dem Coronavirus bieten soll.
21. April 2020Über den Mangel an medizinischer Schutzausrüstung vor dem Coronavirus wird seit Wochen in den Medien berichtet. Sogenannte „Maker“ (Bastler) haben sich in einem weltweiten Netz zusammengeschlossen. Ende März wurde das Projekt „Maker vs. Virus“ aus dem Boden gestampft. Deutschlandweit gibt es Tausende dezentrale Werkstätten, in denen mittlerweile über 6.000 Menschen wirken – Tendenz steigend. Dort werden Atemschutzmasken, spezielle Türgriffe oder Faceshields, jene Masken, die wie Visiere über dem Gesicht getragen werden, mittels 3-D-Druckern oder Lasercuttern hergestellt.
Einer von diesen Makern ist der M Plan-Mitarbeiter Patrick Mroß. Mit seinem 3-D-Drucker unterstützt er das Hub Magdeburg. Faceshields sind dabei das Maker-Produkt der Stunde, da sie recht leicht zu konstruieren sind. Die Kopfhalterung wird im Schichtdruckverfahren im 3-D-Druck gefertigt. Das Visier kann mit einem Lasercutter zurechtgeschnitten werden.
M Plan-Azubis konstruieren klappbares Visier
Die M Plan Concepts + Engineering GmbH hat sich dazu entschieden, dieses Projekt zu unterstützen: Die beiden Auszubildenden Kimberly Schulz und Natalie Linde entwickelten daher eine Variante des Gesichtsschutzes mit klappbarem Visier. Die Produktion der Schutzausrüstung in Magdeburg wird vom Studienrat der Otto-von-Guericke-Universität, dem Grünstreifen e. V. sowie vielen privaten Unterstützern getragen.
Der Hub Magdeburg hat bis Mitte April bereits 500 Visiere für Arztpraxen, Krankenhäuser, Rettungsdienste und Pflegeheime der Landeshauptstadt und deren Umgebung produziert. Das Klinikum Wolfsburg hat sogar 1.000 Gesichtsvisiere bestellt. Der Krisenstab von Sachsen-Anhalt hat ebenfalls Tausende Faceshields geordert und die Bundeswehr unterstützt die Initiative bei der Auslieferung der Schutzausrüstung. Da eine Maker-Gruppe allein solch eine große Bestellung nicht bewältigen kann, unterstützen sich die Hubs in Deutschland gegenseitig mit gedruckten und zugeschnittenen Teilen.
Maker wollen Beitrag für Allgemeinheit leisten
Ausdrücklich betont sei, dass die Initiative „Maker vs. Virus“ mit der Aktion keinen Gewinn generieren möchte. Vielmehr geht es darum, alle Helfer im Gesundheitswesen zu unterstützen und einen Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten. M Plan ist daher sehr stolz auf das beispielhafte Engagement der eigenen Mitarbeiter. Weitere Informationen zu Maker vs. Virus gibt es auf der Website der Initiative.