1941er „Race Antz“ Willys Americar Coupé
Lesezeit ca.: 2 MinutenDa reibt man sich erst mal verdutzt die Augen, wenn man dieses Auto über hiesige Straßen fahren sieht. Doch das 1941er Willys Americar Coupé mit dem ungewöhnlichen Look ist nicht nur ein Eye-Catcher, wie man ihn hierzulande nicht oft vor die Linse bekommt. „Das alte Mädchen“ ist auch ein Eliminator auf der Viertelmeile wie auf längeren Strecken – dank PS ohne Ende…
23. Oktober 2018Mit stolzen 850 PS unter der Haube ist der Race Antz Willys ein Speed-Monster aus reinem Stahl. Sein Besitzer Micha Vogt vom Street- und Stripracing-Team „Race Antz“ fährt mit dem PS-Protz Rennen, führt den straßenzugelassenen Hot Rod aber gerne auch im normalen Leben aus. Zum Eis-Essengehen und Rumcruisen etwa. Doch bis das „alte Mädchen“ überhaupt in Vogts Besitz kam, war es ein langer Weg.
Wie das „alte Mädchen“ zur Renn-Ameise wurde
Ganze acht Jahre lang soll der Fahrer der Race Antz den Vorbesitzer des 1941er Willys bearbeitet haben, bis dieser endlich nachgab und ihm den Wagen verkaufte. Da das „alte Mädchen“ in seiner Vergangenheit als Drag Car bei einem Beschleunigungsrennen einen Crash erlitten hatte, gab es so einiges zu tun an dem Oldtimer. Mit dem Baujahr 1941 ist das Willys Americar ein beliebtes Modell für das Hot Rodding. Hot Rods sind Fahrzeuge, vorzugsweise der Jahrgänge 1920 bis 1940, die bis zum Geht-Nicht-Mehr modifiziert werden. Entweder eigenen sie sich als Spender-Auto oder aber ihre Karosserie bleibt mehr oder weniger erhalten, aber das Innenleben wird getunt. Im Klartext: ziemlich fett aufgemotzt.
So erging es auch dem „alten Mädchen“ von Micha Vogt. Alle von dem Crash beschädigten Stahlteile wurden bearbeitet, Fiberglasteile ersetzt. Ein Chrysler Megablock unter der Haube sorgt nun für 850 PS. Auch neu eingesetzt: das Jerico 4 Speed-Getriebe und ein MSD Timing Computer für die Zündsteuerung. Et voilá. Fertig ist ein Drag Racer vom Feinsten.
Ich geb‘ Gas, ich will Spaß
So üppig ausgestattet geht der Race Antz Willys ab wie eine Rakete. Das muss er auch, denn Beschleunigungsrennen sind für seinen Besitzer das Lebenselixier. Ihn fasziniert, was man alles an Speed und Gefühlen aus einem Stück Metall, dem Motorblock, herausholen kann. Moment, Gefühle? Ja, der ungeheure Druck auf den Magen beim Beschleunigen, die Spannung, die Aufregung, das Adrenalin. Das macht natürlich auch ein wenig süchtig, klar. Und so geht Micha Vogt so oft es geht bei Beschleunigungsrennen ab an den Start. Sei es klassisch auf einer Viertelmeile oder aber beim Eliminieren von Kilometern auf längeren Strecken. Oder er steuert eben die nächste Eisdiele an. Dann selbstverständlich in gemäßigtem Tempo.